Gemeinsames Wachs­tum durch Innovation

Zukunftsausblick von Matthias Kühn, Daiichi Sankyo

Daiichi Sankyo hat einen exzellenten Ruf für seine innovativen Entwicklungen und investiert überdurchschnittlich viel in die Forschung.  Welche Rolle spielt der Standort Pfaffenhofen für die Innovationskraft? Gibt es Faktoren, die begünstigend wirken?

Pfaffenhofen hat für Daiichi Sankyo eine strategisch zentrale Bedeutung: Es ist unser größter globaler Produktions- und Entwicklungsstandort außerhalb Japans und ein entscheidendes Element unserer weltweiten Lieferkette. Hier verbinden wir pharmazeutische und biotechnologische Spitzenkompetenz mit einer exzellenten technischen Infrastruktur.

Für unseren Standort Pfaffenhofen sprechen eine Vielzahl an Faktoren, darunter die Lage mit sehr guter infrastruktureller Anbindung und die Nähe zu unserer europäischen Zentrale in München. Die Lage innerhalb einer starken bayerischen Metropolregion macht den Standort zusätzlich attraktiv für Fachkräfte. Nicht zuletzt ist die äußerst konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis Pfaffenhofen ein wichtiger Aspekt. Dieses Zusammenspiel schafft ein Umfeld, in dem Innovation nachhaltig entstehen kann – und in dem wir gezielt auf zukünftige Technologien aufbauen.

Die europäische Hauptzentrale ist in München. Worauf liegt der Fokus am Standort Pfaffenhofen?

Der Standort Pfaffenhofen leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserer weltweiten Lieferkette und spielt als global vernetzter Standort eine Schlüsselrolle. Bei uns liegt der Fokus auf zwei entscheidenden Bereichen: Auf der pharmazeutischen Entwicklung – von Formulierungen über moderne Herstellungsverfahren bis hin zur analytischen Charakterisierung neuer Arzneimittel. Außerdem auf der pharmazeutischen und biotechnologischen Produktion – darunter künftig verstärkt auch die Herstellung innovativer Onkologieprodukte und Biologics.

Damit bildet Pfaffenhofen eine zentrale Brücke zwischen Forschung, Entwicklung und der weltweiten Versorgung von Patientinnen und Patienten.

Wie viele Mitarbeitende sind derzeit in Pfaffenhofen beschäftigt und was macht Daiichi Sankyo als Arbeitgeber attraktiv?

Wir haben unseren Standort in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und die Zahl unserer Mitarbeitenden mehr als verdoppelt: In Kürze werden wir rund 1.000 Mitarbeitende in Pfaffenhofen beschäftigen.

Unsere Vision ist, mit unseren innovativen Arzneimitteln zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beizutragen. Deswegen schaffen wir als Arbeitgeber ein Arbeitsumfeld, das auf Vertrauen, Vielfalt, Einbeziehung aller und Zusammenarbeit basiert. Wir fördern individuelle Karrierewege, ermöglichen internationale Erfahrungen und bieten moderne Rahmenbedingungen für langfristiges Wachstum. Diese Kombination macht uns zu einem attraktiven Arbeitgeber in der Region und darüber hinaus.

Zu Ihren Unternehmenswerten gehören Integrität, Innovation und Verantwortung. Wie setzen Sie das lokal um?

Unser Ziel ist, die Lebensqualität von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern. Als japanisches Unternehmen mit europäischer Zentrale in München ist es uns wichtig, eine Kultur zu etablieren, die auf gemeinsamen Werten und Verhaltensweisen basiert.

Integrität prägt unser Handeln, unsere Entscheidungen und den Umgang miteinander. Innovation entsteht dort, wo wir gemeinsam neue Wege gehen und Expertise aus vielen Disziplinen verknüpfen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit und Verantwortung: Wir betreiben ein umfassendes Energiekonzept mit Photovoltaik, Windenergie, moderner Dampferzeugung auf Basis von Holzpellets sowie Strom aus 100 % erneuerbaren Quellen. Darüber hinaus nutzen wir vollständig erneuerbare Wärme aus einem nahegelegenen Biomassekraftwerk, pflegen eigene Biodiversitätsflächen und betreiben zahlreiche Ladepunkte für Elektromobilität.

Pfaffenhofen ist nach ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert – und erfüllt damit höchste Anforderungen an Umwelt- und Energiemanagement.

Gleichzeitig arbeiten hier Menschen aus über 35 Nationen eng und respektvoll zusammen. Zudem engagieren wir uns für lokale und regionale soziale Projekte und übernehmen damit aktiv Verantwortung für die Gemeinschaft, in der wir arbeiten.

Welche Pläne haben Sie für den Standort Pfaffenhofen für die nächsten fünf bis zehn Jahre?

Wir investieren in den kommenden Jahren ca. eine Milliarde Euro, um Pfaffenhofen zu einem internationalen Innovationszentrum weiterzuentwickeln und die langfristige Versorgung von Patientinnen und Patienten weltweit sicherzustellen.

Bis 2030 schaffen wir bis zu 350 neue Arbeitsplätze, vor allem für hochqualifizierte Fachkräfte in Biotechnologie, Sterilproduktion, analytischer Entwicklung sowie in globalen technischen Funktionen.

Diese Investitionen stärken nicht nur unser Unternehmen, sondern auch den Wirtschaftsstandort Pfaffenhofen und die gesamte Region – heute, morgen und langfristig.