Pfaffenhofen steht – wie viele Städte in Bayern und ganz Deutschland – vor einer großen Herausforderung: Der Wohnraum ist knapp, die Nachfrage steigt. Um dieser Entwicklung wirksam zu begegnen, setzt die Stadt seit Jahren gezielt auf den Ausbau des sozialen Wohnungsbaus sowie die Förderung von bezahlbaren Eigentums- und Mietwohnungen.
Bereits seit 2014 hat Pfaffenhofen rund 50 Millionen Euro in den sozialen Wohnungsbau investiert. Darüber hinaus existiert mit dem Einheimischenmodell, das bereits 1991 eingeführt wurde, ein bewährtes Instrument, um Wohnen in der Kreisstadt auch für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich zu machen.
Das Modell sieht vor, dass Baugrundstücke etwa nur halb so teuer sind wie vergleichbare Grundstücke am freien Markt. Auch beim Wohnungskauf profitieren Bürgerinnen und Bürger: Der Kaufpreis liegt im Durchschnitt rund 25 Prozent unter dem ortsüblichen Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen. Zusätzlich bietet die Stadt Mietwohnungen zu vergünstigten Konditionen an.
Das Einheimischenmodell in der Praxis
Ein aktuelles Beispiel für diese erfolgreiche Wohnbaupolitik sind die „Burgfriedenhöfe“: In der modernen Wohnanlage wurde knapp die Hälfte des entstandenen Wohnraums für Einheimische reserviert. Bereits 2024 konnten dort 15 Wohnungen im Rahmen des Einheimischenmodells verkauft werden. In diesem Jahr kamen weitere 19 attraktive Mietwohnungen hinzu, die zu einem deutlich reduzierten Mietpreis vergeben wurden – 25 Prozent unter der ortsüblichen Durchschnittskaltmiete für Neubauwohnungen in Pfaffenhofen. Die Mieten liegen je nach Wohnungsgröße zwischen 10,65 Euro pro Quadratmeter (bei Vierzimmer-Wohnungen) und 13,50 Euro pro Quadratmeter (bei Einzimmer-Appartements). Grundlage für die Berechnung bildet der aktuelle, qualifizierte Mietspiegel der Stadt Pfaffenhofen.
Die neue Wohnanlage „Burgfriedenhöfe“ besteht aus drei Mehrfamilienhäusern, die im Effizienzhaus-55-Standard errichtet wurden. Eine gute Dämmung sowie eine besonders energieeffiziente Heizungs- und Warmwasserversorgung sorgen für einen sparsamen Energieverbrauch und ein angenehmes Wohnklima. Auch das Thema Mobilität wurde hier berücksichtigt und zukunftsorientiert umgesetzt – alle Tiefgaragenstellplätze sind mit einer Wallbox für Elektrofahrzeuge ausgestattet. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner konnten ihre neuen Wohnungen bereits im September 2025 beziehen.
Die Wohnanlage „Burgfriedenhöfe“ vereint modernes, barrierefreies Wohnen mit einer lebendigen Nachbarschaft. Das Areal bietet attraktive Aufenthaltsqualitäten, fördert kurze Wege in die Innenstadt und stärkt durch die zentrale Grünfläche die Lebensqualität von Familien, Paaren, Singles und älteren Bewohnerinnen und Bewohnern gleichermaßen.
Pfaffenhofen blickt zudem auf eine erfolgreiche Vergangenheit im sozialen und geförderten Wohnungsbau zurück. So wurden in den letzten Jahren bereits zahlreiche Wohnungen – etwa in der Moosburger Straße und in der Dr.-Bergmeister-Straße – im Rahmen des Einheimischenmodells verkauft oder zu reduzierten Mieten vergeben.
Pläne für die Zukunft
Bürgermeister Thomas Herker kündigte an, dass die Stadt diesen Kurs konsequent fortsetzen wird: Im Beamtenviertel sowie im Auenquartier sind bereits weitere Projekte in Planung und Umsetzung. In der Kohnlestraße entsteht derzeit ein Neubau mit 18 Mietwohnungen, die ab Mitte 2026 zu vergünstigten Konditionen über die Stadt vergeben werden. Auf dem Gelände der ehemaligen BayWa, dem künftigen Auenquartier, entstehen darüber hinaus 13 Wohnungen, die im Einheimischenmodell vergeben werden sowie 13 weitere, staatlich geförderte EOF-Wohnungen.
Mit diesem Engagement zeigt die Stadt, dass sie ihre Verantwortung ernst nimmt: Nachhaltiger, bezahlbarer und zukunftsfähiger Wohnraum bleibt ein zentrales Ziel der städtischen Entwicklungspolitik.
Weitere Informationen gibt es unter pfaffenhofen.de/einheimischenmodell.
