Zukunft braucht Raum – Standort­entwicklung im Zeichen des Wandels

Der überall spürbare demografische Wandel bringt Herausforderungen und Chancen mit sich. Der Landkreis Pfaffenhofen zeigt, wie ganzheitliche Standortentwicklung für die Zukunft gelingt: mit kluger Planung, starken Netzwerken und dem Zusammenspiel von Wirtschaft, Lebensqualität und Innovation..

Wachstum als Gestaltungsaufgabe

Seit 1900 hat sich die Einwohnerzahl im Landkreis Pfaffenhofen verdreifacht. Von 1987 an ist sie um 49,3 Prozent gestiegen, allein seit 2018 um 4,8 Prozent. Auch wenn die geburtenstarken Jahrgänge zurückgehen und deutschlandweit der Anteil jüngerer Menschen und Erwerbstätiger sinkt, für den Landkreis Pfaffenhofen ist die Prognose bis 2042 ein Bevölkerungswachstum von weiteren elf Prozent. Diese deutlich über dem bayerischen Durchschnitt liegende Entwicklung stellt eine enorme Herausforderung für die kommunale Daseinsvorsorge dar. Bezahlbarerer Wohnraum, Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Verkehrsinfrastruktur sind einige Schlagwörter in diesem Zusammenhang.

Gleichzeitig haben wir sehr gute Chancen. Mit 173,6 Einwohnern pro Quadratkilometer liegt unsere Bevölkerungsdichte unter dem bayerischen Durchschnitt (189,5). Das bietet noch Raum für Entwicklung und gleichzeitig aber auch Freiräume, die in anderen Regionen nicht mehr vorhanden sind. Mit einem überdurchschnittlichen Anteil an Kindern und Jugendlichen und damit einer günstigen Altersstruktur gibt es bei uns ein großes Nachwuchskräftepotential für die Wirtschaft.

Alles in allem: Unser Landkreis ist durch seine wirtschaftliche Dynamik und Lebensqualität gewachsen. Aber Wachstum allein genügt nicht mehr. Es geht darum, die Zukunftsfähigkeit des Standorts aktiv zu gestalten – mit attraktiven Arbeitsplätzen, innovativen Unternehmen, lebenswerten Orten und einem bewussten Umgang mit Flächen, Ressourcen und Menschen.

Wirtschaftliche Stärke und Lebensqualität gehören zusammen

Ein stabiler und zukunftsfähiger Landkreis entsteht dort, wo Arbeit, Wohnen und Leben im Gleichgewicht sind. Unternehmen brauchen qualifizierte Fachkräfte. Diese wiederum suchen nicht nur gute Jobs, sondern auch ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen. Dazu zählen bezahlbarer Wohnraum, gute Kinderbetreuung, Freizeitangebote, kulturelle Vielfalt und kurze Wege.

Standortentwicklung bedeutet deshalb längst mehr als die Ausweisung neuer Gewerbeflächen. Sie ist eine Querschnittsaufgabe zwischen Wirtschaftsförderung, Raumplanung, Bildung und Lebensqualität.

Im Landkreis zeigt sich, dass dieser Ansatz Früchte trägt: Eine Unternehmenslandschaft mit vielfältigen Branchen und vielen mittelständischen Betrieben sowie Familienunternehmen trifft hier auf eine hohe Lebensqualität. Das ist eine Kombination, die sowohl bestehende Betriebe bindet als auch neue anzieht. Gleichzeitig wächst der Druck, denn der Wettbewerb um Fachkräfte wird härter, der Flächenverbrauch muss verantwortungsvoll gesteuert und die Attraktivität der Region kontinuierlich gepflegt werden.

Innovation und Kooperation als Standortprinzip

Zukunftsorientierte Standortentwicklung bedeutet, traditionelle Stärken mit neuen Impulsen zu verbinden. Das gelingt nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Zivilgesellschaft.

Innovative Unternehmen, kluge Gründerinnen und Gründer und engagierte Kommunen sind die Triebkräfte einer Region, die Wandel nicht als Risiko, sondern als Chance begreift. Entscheidend dabei ist, wie gut ein Landkreis den Wissenstransfer, die Vernetzung von Betrieben und die Weiterentwicklung von Arbeits- und Ausbildungsmodellen fördert.

Gerade im ländlichen Raum wird die duale Ausbildung zu einem Schlüsselfaktor. Sie sichert den Nachwuchs, hält junge Menschen in der Region und stärkt die lokale Wirtschaft. Ebenso wichtig sind flexible Arbeitsmodelle, digitale Infrastrukturen und nachhaltige Standortkonzepte, die Unternehmen wie Familien gleichermaßen Perspektiven bieten.

Landkreis Pfaffenhofen im Wandel – Chancen für eine starke Zukunft

Der Landkreis Pfaffenhofen hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sich wirtschaftliche Dynamik und Lebensqualität nicht ausschließen. Dank seiner guten Lage zwischen München, Ingolstadt und Augsburg, einer aktiven Unternehmenslandschaft und einer hohen Lebensqualität ist er zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort geworden. Die Lage bedingt allerdings auch einen hohen Auspendlersaldo.

Täglich pendeln über 13.000 mehr Menschen zum Arbeiten aus dem Landkreis heraus, als hineinpendeln. Diese Fachkräfte fehlen unseren Firmen vor Ort. Aber es geht noch weiter, denn wer außerhalb des Landkreises arbeitet, gibt auch einen größeren Teil seines Einkommens außerhalb des Landkreises aus.

Ein gewisser Teil des gesellschaftlichen Engagements pendelt ebenfalls mit aus, denn rein schon die Zeit, die Pendler im Zug oder auf der Straße verbringen, fehlt beispielsweise für soziales Miteinander oder ehrenamtliches Engagement am Wohnort.

Es braucht strategische Weitsicht, eine vorausschauende Flächenentwicklung, Investitionen in Bildung und Infrastruktur und eine gezielte Unterstützung von Innovation.

Wie das KUS diesen Weg begleitet

Wir als Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) unterstützen diesen Prozess als zentraler Partner der Wirtschaft. Mit unseren Angeboten in den Bereichen Unternehmensservice, Fachkräftesicherung, Gründung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie Lebensraum- und Destinationsmanagement verknüpfen wir wirtschaftliche Entwicklung mit gesellschaftlicher Verantwortung.

Wir bringen Unternehmen, Politik und Verwaltung an einen Tisch, fördern Netzwerke, stärken die duale Ausbildung und begleiten Betriebe bei Innovation und Transformation. So tragen wir dazu bei, dass der Landkreis Pfaffenhofen auch künftig ein Ort mit Perspektive bleibt – für Unternehmen, Fachkräfte und Familien gleichermaßen.


Weitere Informationen: www.kus-pfaffenhofen.de